Knorpelaufbautherapie
Hierbei handelt es sich um eine Spritzenkur (in der Regel für größere Gelenke) zum Schutz und zur Kräftigung des vorhandenen Knorpels. Bereits abgebauter oder abgeschilferter Knorpel kann hierdurch jedoch nicht ersetzt werden. Die eingesetzten Medikamente können einen verbessernden, zeitlich begrenzten Effekt auf das Milieu der Gelenkflüssigkeit haben und somit auch Schmerzen und Entzündungszeichen reduzieren.
Diese Substanz enthält die Knorpelgrundsubstanz Hyaluronsäure, die dreidimensional vernetzt wird. Ein Teil dringt in den noch vorhandenen Knorpel ein und stabilisiert ihn, ein Teil setzt sich an seine Oberfläche und führt zu einer Glättung, ein weiterer Teil schmiert das Knie selbst. Viskosupplementation kann helfen, Arthroseschmerz zu lindern und so die Symptome für 6 Monate oder länger zu dämpfen. Die verwendeten Präparate können Hyalubrix, Synvisc, Hyalgan, Ostenil o.ä sein. Diese Substanzen verbessern die Gelenkflüssigkeit sind Medikamentenfrei und reagieren wie ein Stoßdämpfer im Gelenk. Je nach Substanz und Gelenk sind 1-5 Injektionen im Wochenabstand erforderlich und reduzieren typischerweise den Schmerz bei ca. 70% der behandelten Patienten.
Zwar reduziert eine intraartikuläre Kortikoidinjektion zunächst stärker die Schmerzen, Hyaluronsäure erzielt jedoch einen überlegenen Langzeiteffekt, so eine vergleichende Untersuchung bei 113 Patienten mit moderater Gonarthrose. Ab der zwölften Woche nach Injektion zeigten sich deutliche Vorteile für das Hyaluronsäure-Präparat (gegen Kortisoninjektionen) etwa im WOMAC-Test, (mit dem Schmerz und Gelenkfunktion beurteilt werden).